Wenn du diese Wanze siehst, solltest du diese Schritte so schnell wie möglich befolgen!
Experten warnen davor, die Augen nach einer braunen Wanze offenzuhalten, die in Blumenbeeten, im Gras und in Ritzen des Hauses lauert. Sie sieht vielleicht harmlos aus, aber dieses lästige Insekt ist dafür bekannt, im Garten viel Schaden anzurichten.
Bleib wachsam! Wenn du sie entdeckst, solltest du die folgenden Schritte befolgen.
Auf der Mauer, auf der Lauer …
Insekten sind nicht immer leicht zu erkennen, vor allem wenn ein Gebiet stark bewaldet ist oder es viele Blumen gibt. Sie neigen dazu, zu verschwinden, vor allem, wenn das Insekt klein und braun ist.
Leider ist es genau das, wonach die Experten raten, die Augen offenzuhalten.
… sitzt ne kleine Wanze!
Experten raten den Menschen, beim Aufenthalt im Freien aufmerksam zu sein, weil sich eine kleine braune Wanze in ihrem Garten aufhalten könnte. Mit sechs Beinen und einem Körper, der einem mittelalterlichen Schild ähnelt, ist diese Wanze einzigartig, aber dennoch schwer zu entdecken.
Ausgewachsen sind sie nur knapp zwei Zentimeter lang.
Klein bedeutet nicht harmlos
Diese braunen Kreaturen mögen winzig sein, aber ihre kleine Statur hält sie nicht davon ab, eine Menge Schaden anzurichten, wenn sie unentdeckt bleiben.
Deshalb ist Wachsamkeit geboten! Denn diese Wanzen laufen, haben Flügel und können sich an unwahrscheinlichen Orten aufhalten – zum Beispiel in einem Haus.
Sie finden ihren Weg ins Haus
Ihre Flügel sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn sie das Bedürfnis haben, fliegen diese Wanzen hoch und finden ihren Weg in das Haus eines Menschen, sei es durch die Wände, Ritzen oder sogar die Vorhänge.
Deshalb ist es so wichtig, dass die Menschen auf der Hut sind, wenn sie braune Wanzen im Garten sehen.
Die Marmorierte Baumwanze
Es ist wichtig, auf die Insekten zu achten, die im Garten herumfliegen, vor allem, wenn es sich um die Halyomorpha halys handelt, die Marmorierte Baumwanze, umgangssprachlich auch Stinkkäfer genannt.
Ja, das ist ein schrecklicher Name für eine schreckliche Wanze, die nichts anderes will, als Gärten und Häuser zu befallen, wenn sie dazu in der Lage ist.
Der erste europäische Nachweis erfolgte 2004
Die Marmorierte Baumwanze stammt ursprünglich aus Asien, vor allem aus Korea, China und Japan. Sie wurde 1998 in Allentown, Pennsylvania, gefunden, wo Wissenschaftler glauben, dass sie versehentlich aus ihrer Heimatregion eingeschleppt wurde.
Leider dauerte es nicht lange, bis sich die Stinkwanze auch in Europa ausbreitete, wo sie zunächst in der Schweiz, später auch in Deutschland und Italien auftrat.
Max Barclay hat eine Idee, wie die Wanze gereist ist
Ein Experte glaubt jedoch zu wissen, wie die invasive Stinkwanze ihren Weg durch verschiedene Länder finden konnte.
Der Leiter der Coleoptera-Sammlung im National History Museum, Max Barclay, glaubt, dass alles darauf zurückzuführen ist, dass die Wanze zuerst nach Großbritannien eingeschleppt wurde.
2014 sagte er die Ankunft der Wanze in Großbritannien voraus
Im Jahr 2014 sagte Barclay, er glaube, dass die Wanze ihren Weg aus dem Osten nach Großbritannien finden werde und dass es nur eine Frage der Zeit sei.
Er hat sich nicht geirrt, denn die erste Stinkwanze wurde 2020 in den Gärten des Natural History Museums gesichtet.
Versandkisten, Paletten und Verpackungen
Leider brachte diese Vorhersage noch eine weitere schlechte Nachricht mit sich: Die Stinkwanzen würden kommen, nicht wieder gehen und sich stattdessen schnell etablieren.
Laut Barclay „ziehen die Stinkwanzen in Häuser, um dort zu überwintern, und kommen in Transportkisten, Paletten und Verpackungen aus dem Welthandel“.
Sie florieren in warmem Wetter
Diesen Insekten geht es in kalten Klimazonen nicht gut, also machen sie sich auf den Weg in die Transportkisten, um die kalten Monate zu verschlafen, was Diapause genannt wird. Wenn die Wintermonate vorbei sind, geht es erst richtig los.
Stinkwanzen lieben nicht nur warmes Wetter, sondern sie gedeihen darin auch prächtig.
Der Klimawandel hilft der Stinkwanze, neue Gebiete zu erobern
Angesichts der anhaltenden Debatte zum Klimawandel und der Tatsache, dass die Erde jedes Jahr wärmer wird, könnte der Menschheit eine große Stinkwanzeninvasion bevorstehen!
Die Mindesttemperatur für die Entwicklung von Stinkwanzen-Nymphen liegt bei 14 Grad Celsius. In China, ihrer angestammten Heimat, können sich bis zu sechs Generationen in einem Jahr entwickeln. Auch in der Schweiz ist es möglich, dass es mindestens zwei Generationen im selben Jahr gibt.
Sie erreichten sogar die Schweiz
In der Zeitschrift International Journal of Biometeorology heißt es: „In der Schweiz wurden seit 2017 Ernteschäden und zunehmende Populationen beobachtet, die mit den steigenden Temperaturen in Verbindung gebracht werden.“
Einer der Spezialisten der Studie, Dr. Tim Haye, ist Experte für Stinkwanzen und hatte einige Dinge zum Thema Insekten und Klima zu sagen.
Eine schlechte Nachricht für das Schweizer Volk
Dr. Haye arbeitet für das Centre for Agriculture and Biosciences International und kennt sich bestens mit invasiven Insekten aus, darunter auch mit der Stinkwanze. In der Studie schreibt er: „Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass der Klimawandel bereits jetzt die Arten verändert.“
„Es ist offensichtlich, dass die Zahl der nicht einheimischen Arten zunehmen wird und dass der Klimawandel ihre Ansiedlung fördert. Der nordwestliche Teil der Schweiz könnte für H. halys vollständig lebensfähig werden.“
Auch Höhenlagen sind nicht sicher
In dem Papier erklärt Dr. Haye weiter, wo in der Schweiz die Stinkwanzen auftreten werden. Er sagte, die Insekten würden sich „nach Süden bewegen, die prognostizierte Ausbreitung würde die Voralpen erreichen.“
Er fuhr fort: „Auch höhere Breitengrade in den Alpentälern könnten unter zukünftigen Klimabedingungen geeignet werden. Es wird empfohlen, die Ausbreitung und die Populationsentwicklung im nordwestlichen Teil der Schweiz und in den höheren Lagen der Täler im Süden zu beobachten.“
Der Befall kann in die Tausende reichen
Wie der Artikel andeutet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Stinkwanzenpopulation wirklich außer Kontrolle gerät. Deshalb ist es wichtig, die Augen nach schildförmigen Wanzen offenzuhalten, die im Garten und im Haus lauern.
Ein Befall von bis zu 1000 dieser Insekten ist nämlich vollkommen unnötig.
Sie bahnten sich ihren Weg von Pennsylvania nach North Carolina
In den Vereinigten Staaten gelangten diese Wanzen jedoch erst 1998 ins Land. Sie breiteten sich von Pennsylvania nach New Jersey aus und gelangten 2004 sogar bis nach Virginia.
Vor kurzem haben sich die Stinkwanzen in North Carolina niedergelassen. Aber sie befallen nicht nur die Ostküste.
25 Jahre und 44 Staaten später
Leider sind die Stinkwanzen nicht an der Ostküste der USA geblieben. Sie sind sehr weit herumgekommen und haben insgesamt 44 der 50 Bundesstaaten der USA befallen.
Erstaunlicherweise haben diese winzigen Wanzen nur knapp 25 Jahre gebraucht, um alle diese Staaten zu erobern.
Sie riechen wie Koriander oder Mandeln
Die Stinkwanze hat ihren Namen aufgrund des Geruchs, den sie abgibt. Manche sagen, sie riechen nach Kräutern, insbesondere nach Koriander, andere meinen, sie riechen nach Mandeln.
Wie auch immer: Wenn jemand in seinem Garten, in dem nichts davon wächst, einen dieser Gerüche wahrnimmt, gibt es definitiv ein Problem!
Es gibt keine Lösung, eine invasive Spezies auszurotten
Leider lässt sich eine invasive Art wie die Stinkwanze nicht ausrotten. Die Menschen können das Problem nur eindämmen. In einem Interview mit The Guardian sagte Barclay: „[Die Stinkwanzen] etablieren sich ziemlich schnell.“
„Wir haben das schon bei vielen invasiven Arten erlebt. Man findet ein oder zwei – und dann sind sie überall. Der Harlekin-Marienkäfer aus China kam 2006 nach Großbritannien und jetzt gibt es ihn in Hülle und Fülle.“
Lösung: den Schädling eindämmen
Es gibt zwar keine langfristige Lösung, um Stinkwanzen gänzlich zu beseitigen, aber man kann einiges tun, um die lästige Situation unter Kontrolle zu halten.
Von Pflanzen und Feldfrüchten bis hin zu den Wänden und Vorhängen eines Hauses: Wenn schildförmige Wanzen herumfliegen, solltest du diese Tricks im Hinterkopf behalten.
Lösung eins: Unkraut und andere Hindernisse entfernen
Wenn man diese kleinen braunen Wanzen entdeckt, sollte man als Erstes in den Garten gehen und alles Unkraut ausreißen. Stinkwanzen verstecken sich gerne in Unkraut und allem, was sie tarnt.
Das bedeutet, dass es auch eine vielversprechende Idee ist, Rasenschmuck zu entfernen.
Lösung zwei: Hausmittel
Wenn das Entfernen von Unkraut nicht ausreicht, ist ein selbst gemachtes Insektenschutzmittel ein guter nächster Schritt. Laut Gardening Know How ist die beste Methode, um die widerspenstigen Stinkwanzen loszuwerden, ein selbst gemachtes Abwehrmittel aus Kaolinerde (Mineralerde), 15 Millilitern Spülmittel und ein paar Litern Wasser.
Mische alles zusammen, gib es in eine Sprühflasche und verteile es überall.
Das Gemisch ist unbedenklich für Pflanzen
Laut Gardening Know How fressen Stinkwanzen keine Blätter oder Pflanzen und betreten nicht einmal etwas, das mit dieser Mischung besprüht wurde. Noch besser: Es hält sie auch davon ab, ihre Eier zu legen!
Die Mischung ist auch für Pflanzen und Nutzpflanzen unschädlich. Achte nur darauf, dass du Obst und Gemüse vor dem Verzehr gut mit Wasser abspülst.
Lösung drei: Eine „Pflanzenfalle“
Stinkwanzen werden von gelben Blumen, wie etwa Sonnenblumen, angezogen. Es ist also eine gute Idee, eine Pflanzenfalle aus gelben Blumen zu schaffen. Das heißt aber nicht, dass du eine Venusfliegenfalle in der Nähe einer gelben Blume aufstellen sollst!
Die Idee der Pflanzenfalle ist es, die Stinkwanzen von allem anderen fernzuhalten.
Platziere die Falle abseits von allem anderen
Damit eine Pflanzenfalle funktioniert, sollte man gelbe Blumen in einem anderen Teil des Gartens anpflanzen, weit weg von allen anderen Pflanzen und Blumen. Auf diese Weise werden sich die Stinkwanzen dort versammeln, weit weg vom Garten.
Von da an liegt es am Gartenbesitzer, die Wanze zu kontrollieren.
Nächste Schritte: Entsorgen der Pflanzenfalle
Sobald die Falle aufgestellt ist und die Stinkwanzen sich zu versammeln beginnen, ist es an den Gärtnern zu entscheiden, was sie tun möchten. Die gute Nachricht ist, dass es ein paar Möglichkeiten gibt. Die erste Möglichkeit wäre, nichts zu tun und der Natur ihren Lauf zu lassen.
Das bedeutet, die Pflanze buchstäblich zu ignorieren und Vögel und andere Tiere die Insekten abpicken zu lassen.
Oder grabe die Pflanze aus und stecke sie in eine Plastiktüte
Eine andere Möglichkeit ist, zu warten, bis zahlreiche Stinkwanzen den Weg zur Pflanzenfalle gefunden haben. Wenn das passiert, grabe die Blume aus und entsorge sie in einem Plastikmüllsack. Wirf die Tüte aber nicht weg – sie werden einfach herauskrabbeln!
Lege die Tüte stattdessen in die Sonne. Die Hitze wird die Wanzen in ein paar Tagen töten.
Obst und Gemüse sind ihre Favoriten
Die Sache ist die, dass der Geruch die geringste Sorge des Menschen ist. Diese Insekten sind wahre Plagegeister, die es direkt in den Garten zieht.
Sie lieben es, Obst und Gemüse zu fressen und eine ganze Ernte zu vernichten, wenn man nicht aufpasst und sich nicht um das Problem kümmert.
Äpfel im Wert von 40 Millionen Dollar wurden ruiniert
Allein im Jahr 2010 haben Landwirte rund 40 Millionen Dollar an Äpfeln verloren, nur weil sie den Stinkwanzenbefall nicht rechtzeitig erkannt haben. Anstatt sich bis zum Kerngehäuse durchzufressen, hinterlassen Stinkwanzen dort, wo sie fressen, einen eklig aussehenden braunen Fleck.
Noch schlimmer: Sie lieben Trauben und können mit ihrem Gestank ganze Weinvorräte ruinieren.
Im Haus sind Dichtungen der Schlüssel
Wenn es darum geht, ein Haus zu schützen, ist die Methode der Verteidigung etwas anders. Zunächst ist es sehr wichtig, alle Öffnungen mit einem guten und zuverlässigen Dichtungsmittel abzudichten.
Auf diese Weise haben die Stinkwanzen keine Möglichkeit, sich einzuschleichen und das Haus zu befallen.
Wenn alles andere scheitert, verwende einen Staubsauger
Leider reicht die Versiegelung manchmal nicht aus und Stinkwanzen dringen in ein Haus ein. Wenn das passiert, gibt es noch keinen Grund zur Sorge. Der Trick ist, zum Staubsauger zu greifen und die lästigen Insekten einfach aufzusaugen!
Achte nur darauf, den Staubsaugerbeutel so schnell wie möglich wegzuschmeißen, sonst bleibt ihr Geruch zurück.
Es ist so wichtig, nach diesem Insekt Ausschau zu halten
Ob Unkraut jäten, ein selbst gemachtes Abwehrmittel, eine Blumenfalle, Dichtungsmittel oder Staubsaugen, eines ist sicher – niemand möchte sich mit der invasiven Art der Stinkwanzen herumschlagen.
Es ist so wichtig, diese Insekten im Auge zu behalten, vor allem bevor es zu spät und der Garten oder das Haus befallen ist.